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Was tun gegen Schimmel im Sattelschrank?

Wie praktisch ist es doch, das Sattelzeug nach dem Ausreiten schnell wieder im Sattelschrank deponieren zu können. Da liegt es nahe, dass sich viele Pferdeliebhaber dazu entschließen, den Sattelschrank möglichst in greifbarer Nähe aufzustellen. Vielleicht im Stall, in der Garage, im Keller oder in der Sattelkammer. Das Problem dabei liegt allerdings auf der Hand: In unbeheizten oder feuchten Räumlichkeiten kann es über kurz oder lang zu einer Schimmelbildung kommen. In der Tat ist eindringende Feuchtigkeit eine der Hauptursachen für die gefährliche und gleichermaßen gefürchtete Schimmelbildung im Sattelschrank. Daher kann die Entstehung bzw. die Verbreitung von Schimmelsporen bereits drastisch eingedämmt werden, wenn der Sattelschrank in trockener, beheizter Umgebung aufgestellt wird.

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Ordnung im Sattelschrank – gewusst wie!

Ganz gleich, ob der Sattelschrank aus verzinktem Stahlblech, aus verstärktem Kunststoff oder aus robustem Holz gefertigt ist: Es kommt buchstäblich „auf die inneren Werte“ an. Wie die Erfahrung zeigt, neigt so mancher Reiter dazu, den Sattel und all die anderen Utensilien nach dem Ausritt rasch im Sattelschrank zu verstauen – ohne die Gegenstände vorher zu trocknen. In Anbetracht dessen muss das Material im Inneren des Sattelschranks wahrlich robust sein.

Wohlüberlegt Vorsorge treffen – von Anfang an

Was tun gegen Schimmel im Sattelschrank?Nicht nur, dass der Schweiß von Mensch und Tier, sofern er nach dem Ritt auf der Oberfläche des Equipments verbleibt, ein geradezu magischer Anziehungspunkt für Bakterien und Keime ist. Auch feuchte Blätter, Gras und Erde sind die Grundlage für die Entstehung von Feuchtigkeitsproblemen – und letztlich von Schimmel – im Sattelschrank. Um dem Schimmelproblem rechtzeitig Einhalt zu gebieten, ist es unerlässlich, die verwendeten Utensilien vor dem Einräumen in den Schrank mit einem Tuch oder einer Bürste abzuputzen und von feuchten Rückständen zu befreien. Außerdem lohnt es sich, die Ausrüstung ein paar Stunden lang an der frischen Luft liegen und trocknen zu lassen. Grundsätzlich gilt: Keine feuchten Ausrüstungsgegenstände im Sattelschrank deponieren!

Natürlich gibt es immer mal Ausrüstungsgegenstände, die nicht regelmäßig zum Einsatz kommen. Wenn schon diese nach dem letzten Ausritt feucht oder sogar nass im Schrank verräumt werden, ist es häufig nur eine Frage der Zeit, bis sich im Inneren des Schrankes Feuchtigkeitsflecken bilden. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, das Equipment möglichst regelmäßig in Augenschein zu nehmen, um die Beschaffenheit zu prüfen. Im Zuge dessen werden Feuchtigkeits- bzw. Schimmelprobleme frühzeitig erkannt.

Tipp: Wichtig ist, dass Teile des Equipments möglichst nicht separat in Kunststoff- oder PVC-Säcke gesteckt werden, um sie so gegebenenfalls gegen Staub und Schmutz zu schützen. Feuchtigkeitsundurchlässige Materialien sind eine weitere relevante Gefahrenquelle für die Entstehung von Schimmel. Deshalb: lieber textile Materialien benutzen, um das Equipment adäquat abzudecken.

Nicht nur die Ausrüstung pfleglich behandeln

Eine sehr hilfreiche Methode, um Schimmel im Sattelschrank zu unterbinden ist, den Schrank von Zeit zu Zeit gänzlich auszuräumen und mit Apfelessig oder Essig Essenz auszuwaschen. Etwaige Schimmelsporen, die sich auf der Oberfläche des Materials befinden, können im Zuge dessen mit nur wenigen Handgriffen entfernt werden. Wer Angst vor unangenehmem Essiggeruch hat, der kann beruhigt sein. Denn das leicht säuerliche Aroma von Essig hält einige Minuten lang an, löst sich aber sodann rasch buchstäblich in Luft auf.

Nicht zuletzt ist schon die Materialbeschaffenheit des Sattelschranks entscheidend. Holz ist ein natürliches Material, das – sofern es unbehandelt ist – besonders anfällig ist für Feuchtigkeitsflecken und Schimmel. Um hier rechtzeitig gegenzusteuern, bietet es sich an, die Innenflächen des Schranks mit einer umweltfreundlichen Schutzlasur zu bestreichen, um dadurch zu verhindern, dass die möglicherweise eindringende Feuchtigkeit nachhaltigen Schaden anrichten kann. Natürlich ist auch ein Sattelschrank aus verzinktem Stahlblech oder Alu nicht zwangsläufig ein Garant für die „schimmelfreie“ Unterbringung der Reitutensilien. Durch Stöße oder kleine Unachtsamkeiten können beispielsweise im Bereich von Türen oder Zargen kleinere Risse entstehen. Sofern sich hier Feuchtigkeit einlagert, kommt es rasch zur Rostbildung. Insofern ist auch bei vermeintlich „sicheren“ Materialien eine gewisse Vorsicht geboten.

5 Tipps zur Vermeidung von Schimmel im Sattelschrank

Regelmäßiges Lüften hilft, Schimmel in klassischen Sattelschränken zu verhindern. Um es auf den Punkt zu bringen, genügt es bereits, 5 wesentliche Faktoren zu berücksichtigen:

1) keine feuchten Gegenstände im Schrank lagern
2) notfalls die Türen des Schranks nach dem Bestücken eine Weile geöffnet lassen
3) ideale Rahmenbedingungen schaffen – den Sattelschrank nicht in unbeheizten oder feuchten Räumen aufstellen
4) regelmäßig lüften
5) den Sattelschrank hin und wieder mit Essig auswaschen

Man muss wahrlich keinen großen Aufwand betreiben, um das Risiko eines möglichen Schimmelbefalls im Sattelschrank auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Vielmehr ist es vollkommen ausreichend, die Reitutensilien mit Bedacht zu lagern. Der pflegliche und sorgsame Umgang mit Sattel, Bürste und Co. ist dabei bereits eine elementare Grundlage, um die Entstehung von Schimmel zu verhindern. Werden die 5 Tipps zur Schimmelvermeidung im Sattelschrank beherzigt, wird man ganz gewiss über viele Jahre hinweg Freude an dem praktischen Möbelstück haben.

Toller Nebeneffekt: auch die Qualität der Reitutensilien bleibt über lange Zeit erhalten.